Spielbericht 1. Mannschaft: Ausrufezeichen im Abstiegskampf

Verbandsliga (22.Spieltag 11.3.2023) Fußballer der TSG 1862/09 Weinheim landen gegen den FC Astoria Walldorf II den ersten Heimsieg der Saison. Ole Gärtner glänzt als dreifacher Torschütze.
TSG 1862/09 Weinheim – FC Astoria Walldorf 4:1 (2:0)
Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 13.03.2023
Weinheim. Im elften Anlauf hat es am Samstagnachmittag endlich geklappt mit dem ersten Heimsieg der TSG 62/09 Weinheim in der Fußball-Verbandsliga. Das Team um Trainer Marcel Abele bezwang die favorisierte Reserve von Regionalligist FC-Astoria Walldorf vor 90 Zuschauern auf dem Kunstrasen des heimischen Sepp-Herberger-Stadions letztlich auch in der Höhe verdient mit 4:1 (2:0) und sendete damit auch ein deutliches Zeichen an die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.
Weiterer positiver Aspekt: Da Germania Friedrichstal zeitgleich beim 1. FC Mühlhausen mit 1:3 unterlag und mit Gommersdorf und Mosbach sich zwei weitere Abstiegskandidaten am Sonntag direkt gegenüberstanden (Endstand XXX), hat die Abele-Elf den Abstiegs-Relegationsplatz schon nach einer Woche wieder verlassen. Entsprechend groß war am Samstag die Erleichterung bei allen Beteiligten nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Philipp Hofheinz. „Heute hat die Mannschaft die taktischen Vorgaben super umgesetzt und endlich auch mal die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt“, freute sich Abele.
Sein Gegenüber, Walldorfs Trainer Andreas Kocher, war hingegen wenig angetan von der Leistung seiner Mannschaft, die nach dem 2:2 gegen Gommersdorf nun bereits zum zweiten Mal in Folge gegen einen Abstiegskandidaten Federn im Rennen um Aufstiegs-Relegationsplatz zwei ließ. Schnurstracks ging Kocher nach der Partie mit seiner Mannschaft in die Kabine, wo er den Spielern lautstark die Leviten las. Obwohl die Tür verschlossen war, waren seine Ansagen für die Zuschauer nicht zu überhören.
Aus der TSG-Kabine dröhnte hingegen lautstarke Musik, die Stimmung war bestens – nicht nur beim Coach. Der hatte seine Mannschaft nach dem ernüchternden Start ins neue Jahr mit nur einem Zähler gegen Schlusslicht Kirrlach und den SV Spielberg unter der Woche in die Pflicht genommen und neben einer größeren Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor vor allem mehr Bereitschaft in der Verteidigung eingefordert. „Viel zu einfache Gegentore haben uns in Spielberg auf die Verliererstraße gebracht“, hatte Abele moniert. Und im gleichen Atemzug gefordert: „Daran gilt es zu arbeiten.“ Weiter hatte er im Vorfeld die „klare Erwartung“ geäußert, „dass sich die Jungs mit allem, was sie haben, einbringen“, um den Abstiegs-Relegationsplatz schnellstmöglich wieder zu verlassen. Dabei gehe es nicht „um spielerischen Glanz“, sondern um „einen leidenschaftlichen Kampf“ – und bestenfalls auch Zählbares in der Tabelle.
All das ist der TSG am Samstag gelungen. „Endlich“, so Abele, dem lediglich die beiden verletzungsbedingten Auswechslungen von Paul Hoock (Knie, 28.) und Gregor Zimmermann (muskuläre Probleme) Sorgen bereiteten.
Ein Sonderlob hatte der Übungsleiter derweil für Ole Gärtner parat, der den Heimsieg mit einem Dreierpack (29., 39., 49.) fast im Alleingang besiegelte. „Ole hat gezeigt, zu welchen Leistungen er fähig ist. Mit seiner Schnelligkeit und seiner Torgefahr ist er in der Verbandsliga unter diesen Umständen für jeden Gegner nur schwer zu halten.“
Tatsächlich war Gärtner über 90 Minuten kaum zu bremsen, allen drei Treffern gingen zudem mustergültige Vorlagen seiner Mitspieler voraus. Besonders sehenswert war das 2:0, als Gärtner eine Kombination über Nick Huller und Yannick Schneider kaltschnäuzig abschloss. Und nicht minder schön anzusehen: Yannick Schneiders Treffer zum 4:0. Der TSG-Kapitän nagelte den Ball an die Unterkante der Latte, von dort sprang das Leder hinter die Linien (56.).
Bei aller Freude über die schön herausgespielten Treffer wollte Abele aber auch die gute Defensivleistung seiner Elf nicht außer Acht lassen. Schließlich war die Astoria-Reserve insbesondere in der ersten Hälfte alles andere als ein leichter Gegner. Allen voran Rechtsaußen Maximilian Fesser setzte der TSG-Abwehr immer in dieser Phase immer wieder zu, doch fehlte der Astoria am Samstag ein Knipser, wie ihn die Weinheimer mit Ole Gärtner in ihren Reihen hatten. Und kam doch mal ein Angreifer der Gäste zum Abschluss, war auf TSG-Keeper Johannes Halbig Verlass. So bewahrte Halbig seine Elf mit einer Parade gegen Luca Nagelbach Mitte der ersten Halbzeit gar vor einem Rückstand.
Gut möglich, dass die danach weitgehend einseitige Partie – die Weinheimer verbuchten durch Keller (50.) und einen missglückten Walldorfer Abwehrversuch (87.) noch zwei Aluminiumtreffer – ansonsten einen anderen Verlauf genommen hätte. fran
Kader TSG Weinheim: Halbig, Smiljanic (75. Özdemir), Menges, Giordano, Schneider, Keller (84. Becker), Zimmermann (46. Ripper), Knauer, Gärtner, Hoock (28. Huller), Schmid.
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Gärtner (29., 39., 49.), 4:0 Schneider (56.), 4:1 Kronemeyer (70.).
Zuschauer: 90
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