Abele bekommt seinen Wunschspieler

Christian Kuhn, Defensivspezialist von Fußball-Verbandsliga-Spitzenreiter VfR Mannheim, verstärkt ab Juli die Abwehr der TSG 1862/09 Weinheim.
Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 24.3.2023
Weinheim. „Nur mit jungen Spielern geht es auch nicht“, weiß Marcel Abele. Und so äußerte der Trainer von Fußball-Verbandsligist TSG 1862/09 Weinheim im Rahmen seiner eigenen Vertragsgespräche mit den Verantwortlichen des Vereins den Wunsch, die vergleichsweise junge Weinheimer Mannschaft in naher Zukunft gezielt mit dem einen oder anderen gestandenen Verbandsliga-Spieler zu verstärken.
Die Funktionäre teilten diese Meinung, berichtet der für den Sport zuständige stellvertretende Abteilungsleiter Thomas Felber. Prinzipiell sollten die Nachwuchskräfte fußballerisch weiterentwickelt werden, nennt er die Maxime der TSG 62/09. Doch auch er weiß aus seiner langjährigen Erfahrung als Trainer nur zu gut, dass hierfür in der Regel die Unterstützung von einigen älteren Mitspielern erforderlich ist. Schon im Sommer werde deshalb die eine oder andere „erfahrene Kraft“ den Weinheimer Kader verstärken, ließ Felber am Montagnachmittag durchklingen, als er zunächst die Vertragsverlängerung mit Cheftrainer Abele vermeldete.
Keine 24 Stunden später ließen die Verantwortlichen sogleich die nächste sprichwörtliche Bombe platzen. „Unserer sportlichen Leitung um Teammanager Kai Altig und Trainer Marcel Abele ist es gelungen, mit Christian Kuhn, der derzeit noch beim VfR Mannheim unter Vertrag steht, einen absoluten Führungsspieler zur neuen Saison zu verpflichten“, sagt Felber. Weiter sagt der Funktionär: „Christian Kuhn ist Stammspieler in der Verteidigung des aktuellen Verbandsliga-Spitzenreiters, mit 27 Jahren im besten Fußballeralter und entspricht damit genau unserem gesuchten Profil.“ In der Tat stehen für Kuhn in der laufenden Saison 17 Einsätze und zwei Tore für die Rasenspieler zu Buche.
Altig wiederum berichtet von „super offenen und sehr konstruktiven“ Gesprächen mit dem Neuzugang: „Wir haben Christian unsere Philosophie vorgestellt und sind einfach nur glücklich und stolz, dass sich ein Spieler dieses Kalibers am Ende für die TSG 62/09 Weinheim entschieden hat.“ In diesem Zusammenhang lobt Altig auch Kuhns Charakter: „Woanders könnte er wohl deutlich mehr Geld verdienen. Er hat aber klar signalisiert, dass er unseren Weg auch gerne langfristig mitgehen und mitprägen will.“
Alles andere als unwichtig sei bei den Vertragsgesprächen mit dem Defensivspezialisten auch die Personalie Marcel Abele gewesen, fügen Felber und Teammanager Altig hinzu: „Beide kennen sich gut, haben in der jüngeren Vergangenheit in Gartenstadt noch zusammengespielt.“ Die Vertragsverlängerung mit dem Coach hat demnach auch Kuhns nun verkündetem Vereinswechsel alles andere als geschadet.
Kuhn soll Abwehr stabilisieren
Dem kann und will Abele wiederum gar nicht widersprechen. Der Trainer bezeichnet Kuhn, der 2021 aus Heddesheim zum VfR gekommen war, vielmehr als „absoluten Wunschspieler, der uns definitiv auf ein neues Level heben wird“. Als „Lehrer auf dem Platz mit Führungsqualitäten auch in der Kabine“, weist Altig dem Neuen sogleich zwei wesentliche Aufgaben zu. Vorrangig soll Kuhn jedoch seine Defensiv-Qualitäten ins TSG-Spiel einbringen. Denn: Obwohl die Hintermannschaft in den jüngsten Partien bereits deutlich stabiler agierte als in der Hinrunde, weisen die bislang kassierten 52 Gegentore doch nach wie vor recht deutlich auf die Weinheimer Schwachstelle hin. Und auch Abele betont: „Wir haben in der laufenden Saison schlichtweg zu viele Gegentore hinnehmen müssen.“
Gleichwohl wissen alle Beteiligten auch: Ein Neuzugang alleine kann daran nur bedingt etwas ändern – weshalb es wohl nur eine Frage der Zeit sein dürfte, ehe sich mindestens ein weiterer Stabilisator den Blau-Weißen anschließen wird.
Den Klassenerhalt in der aktuellen Spielzeit muss freilich der derzeitige Kader schaffen. Dieser hat seine Sache zuletzt gegen Walldorf II (4:1) und in Mosbach (2:0) mehr als ordentlich gemacht – und hat am Samstag gegen den Tabellennachbarn VfB Eppingen die Chance, sich noch weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Mit einem weiteren Dreier würde die TSG in der Tabelle zudem am bisherigen Zehnten aus Eppingen vorbeiziehen. Mit dabei ist dann auch wieder Gregor Zimmermann, der seine Oberschenkelblessur auskuriert hat. fran
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