News: „Es hat sich einiges entwickelt“

Ein halbes Jahr nach seiner Wahl zieht der Fußball-Abteilungsvorstand der TSG 1862/09 Weinheim eine positive Zwischenbilanz
Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 6.5.2023
Weinheim. Als Tobias Apfel und sein Stellvertreter Thomas Felber Ende Oktober des vergangenen Jahres die Leitung der Fußballabteilung der TSG 1862/09 Weinheim übernahmen, verkündeten sie sogleich ebenso klare, wie ambitionierte Ziele.
Die Verbesserung der Infrastruktur und wenn möglich deren Ausbau stehe für die neue Abteilungsleitung an oberster Stelle, ließ das neugewählte Führungsduo seinerzeit verlauten. Mit der nach wie vor schwierigen Platzsituation und dem großen Zulauf, gerade in den jungen Jahrgängen, werde es nämlich immer schwieriger, allen Kindern ein adäquates Training anbieten zu können. Darüber hinaus räumten Apfel und Felber dem freundschaftlichen Umgang innerhalb der Abteilung und auch zum Kooperationsverein, dem SV Unter-Flockenbach, einen hohen Stellenwert ein.
Gute sportliche Bilanz
Während sich in Sachen Infrastruktur auch im ersten Halbjahr unter neuer Führung kaum etwas getan hat, blickt das Duo gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Peter Laudenklos durchaus zufrieden auf die sportliche Bilanz der ersten sechs Monate zurück. „Primäres Ziel war es, Ruhe in die Abteilung zu bekommen und zugleich die Zuständigkeiten auf mehrere Schultern zu verteilen“, sagt Felber – und fügt hinzu: „Das ist uns im Jugendbereich mit der Installation von drei übergeordneten Koordinatoren für die jeweiligen Bereiche gelungen.“
In den Altersklassen U7 bis U11 werden demnach unter der Regie von Koordinator Christian Bischer die Grundlagen des Fußballs vermittelt. In den Altersstufen des „Aufbaus“, sprich: U12 bis U15, bereiten die Übungsleiter unter der Führung von Stefan Haubelt (TSG) und Steffen Herdner (JSG Grundelbachtal) den Nachwuchs auf den „Leistungsbereich“ (U16 bis U19) vor. Hierzu zählt unter anderem die Umstellung vom Kleinfeld auf das Großfeld – mit allen taktischen und persönlichen Veränderungen. Unter Leistungs-Koordinator Paul Weis sollen wiederum die Weichen für den Übergang in die Aktivität gestellt werden.
Denn: Sportlich gilt für Apfel, Felber und Laudenklos die Prämisse, sowohl in der Verbandsliga als auch in der A-Klasse möglichst viele Spieler aus der eigenen Jugend einzusetzen und dabei mindestens die aktuellen Ligen zu halten. „Unsere U23 soll in erster Linie dazu dienen, den A-Junioren den Einstieg in die Aktivität zu erleichtern – natürlich auf einem gewissen sportlichen Niveau“, sagt Laudenklos. Nicht zuletzt deshalb gelte es aktuell, so Felber, „dass wir alle an einem Strang ziehen, um die U23 aus dem Schlamassel im Abstiegskampf rauszuholen“.
Kaynak soll weitermachen
Trainer Halit Kaynak treffe hierbei keine Schuld, betont das Führungstrio. „Er wurde ins kalte Wasser geworfen, musste zum Teil ohne Führungsspieler auskommen“, sagt Felber. Vonseiten der Abteilungsleitung steht der Weiterbeschäftigung des Trainers dann auch nichts entgegen.
Auf lange Sicht soll aber auch in diesem Bereich eine zusätzliche Stelle geschaffen werden – vergleichbar mit den Koordinatoren in der Jugendabteilung. „Erste Mannschaft, U23 und U19 müssen noch besser verknüpft werden – auch, um die Identifikation mit dem Verein zu schärfen“, konstatiert Laudenklos. Gleichwohl gilt aus Sicht des Sportlichen Leiters schon jetzt: „Es gibt in der Region kaum einen Verein, wo es leichter ist, als junger Spieler in der Verbandsliga Fuß zu fassen.“
Beispielhaft erinnern Felber und Laudenklos in diesem Zusammenhang an Niklas Becker, Nick Walter sowie Nik Schmid, die in den vergangenen Monaten entweder direkt aus der U19 oder über die Zwischenstation U23 in den Verbandsliga-Kader von Trainer Marcel Abele aufgerückt sind. Auch der etwas ältere Pascal Link tauchte zuletzt immer mal wieder auf dem Spielberichtsbogen der ersten Mannschaft auf. „Einen ganz neuen Drive“ erhofft sich Laudenklos zudem von der Neuerung, wonach ausgewählte A-Junioren fortan an der Saisonvorbereitung der Aktiven teilnehmen. Voraussetzung: „Man muss sich über die U19 oder U23 anbieten und aufdrängen.“
Abele trägt das Konzept mit
Allerdings gelte, so Laudenklos weiter: „Man braucht auch einen Trainer, der dieses Konzept mitträgt. Das ist bei Marcel Abele zu 100 Prozent der Fall, und auch zuvor mit Jochen Ingelmann hatten wir schon eine super Konstellation.“ Im Klartext heiße das, so das Trio unisono: „Es hat sich hier definitiv einiges entwickelt. Wir sind aber noch lange nicht da, wo wir hinwollen.“
Bleibt die Frage: Wohin soll die sportliche Reise mittel- bis langfristig gehen? „In der Jugend kann es definitiv schneller nach oben gehen, als mit der Aktivität“, sagt Thomas Felber. „Die Oberliga ist hier durchaus ein Ziel.“ Man wolle schlichtweg „wieder eine gute Adresse sein“, fügt er hinzu – wohlwissend, „dass wir ein Sandwichverein sind, der auch immer wieder Spieler an höherklassige Vereine abgeben wird“.
Die erste Mannschaft soll derweil 2023/24 eine deutlich ruhigere Runde spielen, schon jetzt stehen etliche Neuzugänge fest. Von der U23 ganz zu schweigen. fran
Junioren kurz vor dem Aufstieg:
Nachdem die U15 der TSG 1862/09 Weinheim in der Verbandsliga Fuß gefasst hat, könnten in der kommenden Runde auch die U17 und U19 in dieser Spielklasse am Ball sein – vorausgesetzt sie schaffen in den verbleibenden Spielen der Landesliga Rhein-Neckar den Aufstieg.
„Die U19 benötigt noch drei Siege aus den letzten fünf Spielen, rechnet Abteilungsleiter Tobias Apfel vor. Die U17 kann hingegen bereits am Samstag mit einem Sieg gegen die JSG Brühl/Neckarau den Aufstieg perfekt machen. Anstoß im Sepp-Herberger-Stadion ist um 17 Uhr.
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