Spielbericht 1. Mannschaft: Siegesserie reißt gegen den Vizemeister

Verbandsliga (32. Spieltag 27.5.2023) Der TSG 1862/09 Weinheim fehlt beim Verbandsliga-Finale in Mühlhausen beim 2:3 auch ein bisschen Glück.


1. FC Mühlhausen – TSG 1862/09 Weinheim 3:2 (3:2)

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 30.5.2023

Mühlhausen. „Schlimmer geht’s nicht“, klagte Trainer Marcel Abele nach der knappen 2:3-(2:3)-Niederlage von Fußball-Verbandsligist TSG 1862/09 Weinheim im samstäglichen Saisonfinale beim Tabellenzweiten 1. FC Mühlhausen. Doch Abele meinte damit keinesfalls die Leistung seiner Elf – obwohl die Weinheimer Siegesserie von fünf Dreiern in Folge ausgerechnet am 32. und letzten Spieltag ein jähes Ende fand.

Vielmehr konnte der bekennende Anhänger von Borussia Dortmund am Samstagabend auch zwei Stunden nach der vergeigten Meisterschaft noch nicht fassen, unter welchen Umständen die Schale einmal mehr nach München gegangen war.

Die Darbietung der eigenen Mannschaft geriet dadurch fast schon in Vergessenheit – wenngleich sie durchaus ansprechend war, wie Abele und Teammanager Kai Altig unisono konstatierten. „So mancher neutrale Beobachter mag vielleicht den Kopf schütteln: Aber heute waren wir zweimal besser, als in der vergangenen Woche gegen Kurpfalz Neckarau“, sagte Abele weiter. Einziger Unterschied: Vor Wochenfrist hatte die Abele-Elf als klarer 5:0-Sieger den Platz verlassen. „Wir sind super reingekommen und durch den ersten ausgespielten Konter auch gleich in Führung gegangen“, blickte derweil Altig auf die Anfangsphase zurück.

Selbst in Unterzahl gleichwertig

Auch von drei Gegentoren in nur 20 Minuten und einer gelb-roten Karte für Abwehrchefchef Marcel Menges (63.) habe sich die TSG 62/09 in der Folge kaum beeinflussen lassen. „Mühlhausen hat nur noch versucht, das Ergebnis zu verwalten und so gut wie keine eigenen Akzente mehr gesetzt“, so Altig. „Dagegen waren wir auch in Unterzahl und zurückliegend die klar spielbestimmende Mannschaft“, fügte Abele hinzu.

Einziges Manko: Mehr als die beiden Tore durch Ole Gärtner (7., 45+2), der die Zweiburgenstadt im Sommer in Richtung Fürth verlassen wird, sprang nicht mehr heraus. „Im Endeffekt hat uns gegen eine Spitzenmannschaft der Verbandsliga mal wieder das letzte Quäntchen Glück gefehlt – wie schon beim 0:1 gegen den VfR Mannheim“, bilanzierte Abele. Und auch Altig war der Auffassung, dass am späten Samstagnachmittag deutlich mehr drin gewesen wäre: „Über die Offensivstärke des 1. FC Mühlhausen brauchen wir nicht viel reden, da haben sie einfach eine unglaublich hohe Qualität. In der Defensive haben sie uns heute aber deutlich mehr angeboten, als wir erwartet hatten – und letztlich auch ausnutzen konnten. Die individuelle Klasse des Gegners im Offensivbereich hat somit das Spiel entschieden. Und das ist tatsächlich sehr schade.“

Noch weiter hadern wollte das Duo dann aber doch nicht. Zu gut hatte sich die eigene Mannschaft schließlich nicht nur gegen den Vizemeister verkauft, sondern auch über weite Strecken der gesamten Rückrunde. „Rückblickend war das doch sehr ordentlich, mit einem derartigen Verlauf hätten nach der verkorksten Vorrunde wohl nur die wenigsten gerechnet“, sagte Abele. Dies trifft übrigens auch auf seine Lieblingsmannschaft in der Fußball-Bundesliga zu. Dort stand allerdings im letzten Saisonspiel weitaus mehr auf dem Spiel als für die TSG 1862/09 Weinheim. fran

 


Kader TSG Weinheim: Halbig, Menges, Krohne (90.+2 Smiljanic), Giordano, Huller, Schneider, Zimmermann, Knauer, Walter (64. Keller), Gärtner, Schmid (79. Hoock).
Tore: 0:1 Gärtner (7.), 1:1 Klose (12.), 2:1 Stadler (Foulelfmeter, 34.), 3:1 Buchheister (35.), 3:2 Gärtner (45.+2).
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Menges (TSG) wegen Foulspiels (63.).


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