SPIELBERICHT: TSG 62/09 Weinheim ist dem SV Spielberg eine Halbzeit lang mehr als ebenbürtig, kassiert in der zweiten Halbzeit aber noch eine klare 0:3-Niederlage

Verbandsliga (Spieltag 27.8.2022)

TSG 62/09 Weinheim – SV Spielberg 0:3

Kader TSG Weinheim: Halbig; Krohne, Knauer, Menges, Crisafulli (85. Smiljanic), Goudar (60. Schmid), Giordano, Keller, Huller, Schneider, Kuhmann (46. Hoock)

Kader SV Spielberg: Moritz; Herzog, Diringer, Sollorz, Müller, Gondorf, Plattek (69. Kovacevic), Di Piazza (63. Wiczynski), Fetzner (46. Weber), Geckle, Ritter (81. Veith).

Tore: 0:1 Gondorf (51.), 0:2 Ritter (54.), 0:3 Geckle (90.+2).

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 29.8.2022:
Zwei Heimspiele, 1:6 Tore, null Punkte: Die Bilanz der TSG 62/09 Weinheim zum Saisonstart in der Fußball-Verbandsliga liest sich wahrlich nicht gut. Am Samstag unterlag die Mannschaft von Trainer Jochen Ingelmann im Sepp-Herberger-Stadion aufgrund der eindeutigen Kräfteverhältnisse in der zweiten Halbzeit dem amtierenden Vizemeister SV Spielberg noch klar mit 0:3 (0:0). Dabei wäre bis zum Seitenwechsel bedeutend mehr für die TSG drin gewesen.
„Unser Manko ist, dass wir es nicht schaffen, in guten Phasen auch etwas Zählbares einzufahren“, sagte Ingelmann. „Da sind wir vor dem gegnerischen Tor nicht konsequent genug. Und ein starker Gegner wie der SV Spielberg zahlt das einem irgendwann heim.“ Die Weinheimer rangieren mit nur drei Punkten aus den ersten vier Partien wieder auf einem direkten Abstiegsplatz. Und die Aufgaben werden nicht leichter. Im nächsten Spiel geht es am kommenden Samstag zum Oberliga-Absteiger FC Astoria Walldorf II. Auch dort werden die Trauben erneut sehr hoch hängen.
Dabei zeigte die TSG am Samstag zunächst durchaus, dass sie im Grunde jedem Gegner Paroli bieten kann. Mit guter Raumaufteilung im Mittelfeld und einer stabilen Defensive ließen die Gastgeber die Mannschaft aus der Gemeinde Karlsbad bis zum Seitenwechsel kaum zur Entfaltung kommen. Weinheim war absolut ebenbürtig und besaß zudem die klar besseren Torchancen. Der SVS hatte bis zur Pause nur zwei ernsthafte Möglichkeiten. Gleich zu Beginn klärte TSG-Torhüter Johannes Halbig per Fußabwehr gegen Claudio Ritter (2.). Und ein Kopfball von Nico Plattek nach einer weiten Flanke verfehlte knapp sein Ziel (24.). Ansonsten kam Weinheim nicht in Bedrängnis.
Auf der Gegenseite vergab Leon Kuhmann nach toller Direktkombination über Gaetano Giordano und Yannick Schneider die erste dicke Chance – Kuhmann zog in einer Eins-zu-eins-Situation gegen SVS-Schlussmann Mathias Moritz den Kürzeren (7.). Einfach Pech hatte Giordano, dessen 15-Meter-Schuss nach starker Balleroberung von David Keller an die Latte des Spielberger Gehäuses krachte (13.).
Die größte Möglichkeit vergab indes Yannick Schneider kurz vor der Pause. Torwart Moritz wagte einen weiten Ausflug ins Feld und verlor 30 Meter vor seinem Kasten den Ball. Schneider war zur Stelle, zog aus gut 20 Metern ab, verfehlte aber das verwaiste Tor – den kann oder muss man wirklich machen. „In der ersten Halbzeit müssen wir mindestens ein, zwei Tore erzielen“, ärgerte sich Trainer Ingelmann.
In der zweiten Halbzeit spielte der auf allen Positionen topbesetzte SV Spielberg dann seine ganze Klasse und Erfahrung aus. Innerhalb von drei Minuten entschieden die Gäste die Partie. Bei einem Eckball von Riccardo Di Piazza von der rechten Seite verteidigte die TSG nicht aktiv genug. Fabian Gondorf kam als Erster unbedrängt zum Kopfball, der sich ins lange Eck zum 0:1 in die Maschen senkte (51.). Das machte den Weinheimern offenbar zu schaffen.
Plötzlich ergaben sich zu große Räume für den SVS, der effektiv nachsetzte. Zunächst parierte Halbig noch einen Schuss von Fabian Diringer, der Nachschuss von Fabian Geckle wurde geblockt, ehe Claudio Ritter im dritten Versuch zum 0:2 vollstreckte (54.).
Noch einmal hätte die TSG Hoffnung schöpfen können, doch auch das Glück war den Weinheimern nicht hold. SVS-Torwart Moritz schoss den zur Pause eingewechselten Paul Hoock an, und von ihm landete der Ball am Pfosten (59.). Im direkten Gegenzug musste Halbig schon wieder gegen Geckle retten. Ansonsten gab es nur noch eine TSG-Möglichkeit für Luigi Crisafulli (74.). Der SVS spielte das Ganze souverän und routiniert nach Hause, hätte sogar dreimal nachlegen können. In der Nachspielzeit markierte Geckle, der sich gegen Dominik Knauer behauptete, noch das 0:3 – da war es aber auch schon egal.

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