Spielbericht 1. Mannschaft: TSG 1862/09 hofft aufs große Finale  

Verbandsliga (29. Spieltag 26.05.2024) 2:0-Auswärtssieg in Bruchsal eröffnet der Elf von Trainer Marcel Abele noch einmal die Chance auf die Meisterschaft  


1. FC Bruchsal – TSG 1862/09 Weinheim 0:2 (0:0)

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 27.05.2024

Bruchsal. „Mir war klar, dass die Jungs sich nach dem Verzicht auf den Aufstieg nicht hängen lassen und weiter Vollgas geben“, sagte Marcel Abele, scheidender Trainer von Fußball-Verbandsligist TSG 1862/09 Weinheim, nach dem 2:0 Auswärtssieg beim 1. FC Bruchsal am frühen Sonntagabend. Schon im Vorfeld der Partie hatte er seinen Schützlingen einen „top Charakter“ attestiert – und den stellten sie nun auch eindrucksvoll unter Beweis. Vollauf zufrieden war Abele mit der Leistung allerdings trotzdem nicht. Einmal mehr ließen die Zweiburgenstädter etliche Chancen ungenutzt und verpassten dadurch einen möglichen Kantersieg. „Normalerweise müssen hier 5:0, 6:0 oder gar 7:0 gewinnen“, brachte es Abele auf den Punkt. So blieb es jedoch beim überschaubaren 2:0, das Nick Huller per Foulelfmeter (52.) und Angreifer Marlon Ludwig in der Schlussminute besiegelten. Ludwig krönte damit seinen ersten Startelfeinsatz seit seinem Winterwechsel von Wormatia Worms gleich mit einem Tor. Dieses Tor könnte nun tatsächlich noch einmal enorm wichtig werden: Zwar liegen die Weinheimer vor dem letzten Spieltag am Donnerstag immer noch zwei Zähler hinter dem bereits als Aufsteiger feststehenden FC Zuzenhausen, das letzte Wort in Sachen Meisterschaft ist aber noch lange nicht gesprochen. Auch, weil beide Kontrahenten durch Ludwigs Tor in Bruchsal nun die exakt gleiche Tordifferenz haben. „Wenn wir unser letztes Spiel gegen Spielberg gewinnen und Zuzenhausen gegen Bammental nur unentschieden spielt, hätten wir das bessere Torverhältnis – und wären Meister“, rechnete Abele am Sonntagabend vor. Die Chancen darauf seien freilich eher „theoretischer Natur“, fuhr Abele fort, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Zudem gilt: Während alle anderen Mannschaften am Fronleichnams-Feiertag erst um 17 Uhr antreten, muss Zuzenhausen bereits um 15 Uhr gegen Bammental vorlegen. „Sie haben also den Druck, weil wir genau wissen, was sie machen und entsprechend darauf reagieren können“, sagte der TSG-Coach. Und selbst für das Minimalziel, Platz zwei, war Ludwigs Treffer am Sonntag alles andere als unwichtig. Gegen Spielberg, das mit einem Erfolg in Weinheim zumindest Platz drei und damit auch die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation sicher hätte, erwartet die Weinheimer nämlich ein echtes „Finale“. Sie liegen aktuell drei Punkte und sechs Tore vor dem SVS, könnten sich also sogar eine knappe Niederlage erlauben, um zumindest die Vize-Meisterschaft einzufahren. Doch wer Abeles Worte am Sonntag gehört hat, der weiß: Trainer und Mannschaft wollen mehr. Dass es hierfür nun jedoch einer erheblichen Menge Glück bedarf, ist auch Marcel Abele bewusst. Nicht umsonst trauerte er am Sonntag den vergebenen Chancen hinterher. „Eine bessere Ausgangsposition haben wir verspielt, weil wir im gesamten Saisonverlauf viele blöde Gegentore kassiert haben, aber auch, weil wir einfach viel zu viele Chancen nicht genutzt haben“, haderte der Übungsleiter. fran


Kader TSG Weinheim: Seitz; M. Kuhn (57. Keller), C. Kuhn, Ertanir (57. Schneider), Giordano (11. Anhölcher), Huller, Zimmermann (82. Jungmann), Knauer, Marsal, Ludwig, Schwöbel.

Tor: 0:1 Huller (52. Foulelfmeter), 0:2 Ludwig (90.).


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