SPIELBERICHT: „Das war von allen viel zu wenig“

Verbandsliga (15. Spieltag 05.11.2022) Die TSG 1862/09 Weinheim leistet vor allem vor der Pause beim 0:3 gegen den 1. FC Bruchsal keine Gegenwehr.


TSG 1862/09 Weinheim – 1. FC Bruchsal 0:3 (0:3)

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 07.11.2022:

Weinheim. Das hatten sich die Verbandsliga-Fußballer der TSG 1862/09 Weinheim ganz anders vorgestellt. Nach dem Unentschieden gegen den SV Waldhof Mannheim II und dem Sieg vergangene Woche in Gommersdorf, hoffte man, die kleine Serie an nicht verlorenen Spielen am 15. Spieltag gegen den 1. FC Bruchsal fortsetzen zu können. Doch besonders die unterirdische erste Halbzeit, erstickte diese Hoffnungen beim 0:3 (0:3) im Keim.

Während Weinheim am vergangenen Dienstag spielfrei hatte, musste der 1. FC Bruchsal zu Hause gegen den VFR Gommersdorf ran. Mit einem 1:0-Heimsieg im Rücken kamen die Bruchsaler nun nach Weinheim und waren der TSG das ganze Spiel über in allen Belangen überlegen.

Die ersten Minuten der Partie, die nicht wie gehofft auf dem Rasen, sondern auf dem Kunstrasen stattfand, waren noch ausgeglichen. Doch den Gästen gelang das viel besser und schneller: Eine Ecke von der rechten Seite kam zu Sailer, der schon in der 10. Minute das 0:1 erzielte. Von nun an nahmen die Gäste das Spiel in die Hand und Weinheim fand gar nicht mehr statt. Nur drei Minuten später versuchte es Andre Redekop aus 20 Metern einfach mal und traf zum 0:2 für Bruchsal. Die Köpfe hingen bei den Gastgebern und Bruchsal spielte munter weiter. In der 19. Minute baute Marcel Gessel die Führung sogar noch zum 0:3 aus.

Hofmann verhindert Schlimmeres

Es hätte in der Folge noch schlimmer kommen können für die Ingelmann-Elf, als Andre Walica in der 30. Minute am stärksten Weinheimer, Torwart Dennis Hofmann, scheiterte. Oder in der 39. Minute, als Marcel Menges einen Torschuss von Bruchsal gerade noch so vor der Torlinie retten konnte. Die letzte gefährliche Szene spielte sich Sekunden vor der Halbzeit ab. Gessel hatte den nächsten Treffer auf dem Fuß, doch auch er scheiterte an Torhüter Hofmann. Weinheim hatte nicht mal einen Torschuss in der ersten Halbzeit zu verzeichnen und war mit dem 0:3 zur Pause noch sehr gut bedient.

„Wir haben verdient gewonnen. Wir haben die erste Halbzeit dominiert, haben es aber verpasst das vierte, fünfte Tor zu machen“ befand auch Bruchsals Trainer Teodor Rus. Jochen Ingelmann war nach der ersten Halbzeit sauer und sah das genauso: „Wenn wir so eine erste Halbzeit spielen, dann brauchen wir uns über nichts zu unterhalten. Es war von allen viel zu wenig, wir waren zu ängstlich, zu zurückhaltend, die nötige Konsequenz und Energie fehlte. Wir bekommen zum Glück nur drei Tore es hätte auch 4:0,5:0 stehen können.“

Katastrophale erste Hälfte

Auch TSG-Kapitän Krohne sprach von einer „katastrophalen ersten Halbzeit“. Die Pausenansprache von Jochen Ingelmann muss sehr deutlich gewesen sein, denn nun kam die TSG viel besser aus der Kabine. Die erste Torchance überhaupt hatte Weinheim in der 53. Minute, als Yannick Schneider eine Ecke von links über das Tor köpfte. Nur sechs Minuten später gab es die nächste Möglichkeit für die TSG, daraus entwickelte sich allerdings ein Konter für Bruchsal. Die Mannschaft aus der Zweiburgenstadt schaltete zu langsam um, Bruchsals Goalgetter Andre Redekop hatte die Chance im Eins-gegen-Eins mit Hofmann und scheiterte am Weinheimer Torhüter.

In der 68. Minute hatte Nick Huller einen weiteren Versuch für die TSG, doch sein Freistoß aus circa 14 Metern flog rechts am Tor vorbei. Bruchsal bekam in der 77. Minute ebenfalls einen Freistoß zugesprochen. Diesmal aus einer großen Entfernung und trotzdem wurde dieser sehr gefährlich, denn der von Salvatore Muto getretene Ball flog nur knapp am linken Pfosten vorbei. Die letzte Chance des Spiels hatte Weinheim und diese war gleichzeitig auch die größte Chance für die TSG im gesamten Spiel. Gaetano Giordano lief auf den Torhüter zu und scheiterte, da er den Ball genau auf den Torhüter Cedric Braun schoss.

Mit der zweiten Halbzeit war Rus nicht zufrieden. „In der zweiten Halbzeit haben wir zu wenig gemacht, das hat mir nicht gefallen.“ Jochen Ingelmann fand die zweite Halbzeit besser. „Die zweite Hälfte war von uns das krasse Gegenteil. Wir waren gut, wir waren aggressiv aber wenn man schon 0:3 hinten liegt und so eine erste Halbzeit spielen, dann ist es einfach nicht in Ordnung. Das müssen wir verstehen.“ slo


Kader TSG Weinheim: Hofmann; Smiljanic (29. Ripper), Menges (46. Au), Krohne, Huller, Schneider, Keller, Knauer, Gülden (67. Hoock), Berrenjo (73. Giordano), Gärtner (29. Özdemir).

Tore: 0:1 Sailer (10.), Redekop (13.), Gessel (19.).

Schiedsrichter: Marc Heiker.

Zuschauer: 60.


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