TSG 1862/09 Weinheim – SV Langensteinbach 6:0 (2:0)

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 08.04.2023

Weinheim. „Gegen Langensteinbach muss es scheppern“, hatte Kai Altig, Teammanager von Fußball-Verbandsligist TSG 1862/09 Weinheim, vor dem Kellerduell am Gründonnerstag gefordert – und es hat gescheppert. Mit 6:0 (2:0) schossen die Schützlinge von Trainer Marcel Abele den Tabellenfünfzehnten aus dem Sepp-Herberger-Stadion.

Mit dem zweiten Heimsieg der Saison hat die Abele-Elf nicht nur einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt in die Schranken gewiesen, sondern auch den Abstand auf den Relegationsplatz vor dem Kräftemessen mit Spitzenreiter VfR Mannheim am Ostermontag wieder auf vier Punkte vergrößert. Zupass kam den Weinheimern dabei neben dem eigenen Dreier, dass die Konkurrenten Türkspor Mosbach, VfR Gommersdorf und Germania Friedrichstal allesamt Federn ließen.

Auch in der Höhe verdient

Und dann gibt es ja auch das Torverhältnis, das womöglich am Ende über Abstieg oder Klassenerhalt entscheidet: An nur einem Abend habe seine Mannschaft aus einem Zwei-Tore-Polster gegenüber Friedrichstal (0:6 gegen Spielberg) einen Vorsprung von drei Punkten und nun 14 Toren gemacht, rechnete Abele vor. „Das tut schon gut, die Jungs haben es heute sehr, sehr ordentlich gemacht. Aus meiner Sicht geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung“, fügte der TSG-Coach hinzu.

Allerdings wusste auch Abele, dass insbesondere die erste Viertelstunde alles andere als berauschend war. „Das war doch ziemlich wild –von beiden Seiten“, blickte der Übungsleiter zurück. In der Tat sahen die gerade einmal 50 Zuschauer in der Anfangsphase Abstiegskampf pur. Fouls, Befreiungsschläge, Fehlpässe und technische Fehler dominierten das Geschehen. „Nach zuletzt zwei Niederlagen und angesichts der Tabellensituation beider Mannschaften muss man das den Spielern aber auch zugestehen“, zeigte Abele Verständnis – wohlwissend, dass sich seine Mannen danach deutlich steigerten und in der Schlussphase schon fast in einen Rausch spielten.

Und die Steigerung der TSG 62/09 spiegelte sich dann auch in den Toren wider: Handelte es sich bei Kellers Treffer zum 1:0 noch um einen klassischen Abstauber im Anschluss an eine Standardsituation, war schon das 2:0 durch Gaetano Giordano das Resultat eines schönen Spielzuges. Unter die Rubrik „Traumtore“ fielen schließlich Schneiders Schlenzer von der Strafraumgrenze (67.) sowie Pascal Links 25-Meter-Hammer kurz vor dem Schlusspfiff. In bester Erinnerung dürfte der Gründonnerstag 2023 auch A-Junior Nick Walter bleiben: Nur 40 Sekunden nach seiner Einwechslung netzte auch der Youngster ein (77.).

Seitz kommt von Waldhof II

Maßgeblichen Anteil am 6:0 hatte aber auch die Defensivabteilung um die Innenverteidiger Marcel Menges und Dominik Knauer sowie Keeper Johannes Halbig, der dreimal glänzend rettete (21., 32., 63.).

Apropos Keeper: Auch auf dieser Position ist die TSG 62/09 mit Blick auf die kommende Spielzeit unlängst auf dem Transfermarkt tätig geworden. Oliver Seitz, der beim FK Pirmasens und Astoria Walldorf bereits Regionalliga-Erfahrung gesammelt hat, wechselt von der U23 des SV Waldhof in die Zweiburgenstadt. Ob dieser Transfer nun Halbig noch einmal zusätzlich motiviert hat, vermochte Trainer Marcel Abele am Donnerstag zwar nicht zu sagen, doch konstatierte der Coach: „Wenn dem so sein sollte, dann ist es auf jeden Fall genau die richtige Reaktion.“ fran

Kader TSG Weinheim: TSG 1862/09 Weinheim: Halbig, Smiljanic, Menges, Krohne (80. Link), Becker, Giordano, Huller (76. Walter), Schneider, Keller (71. Schmid), Knauer, Gärtner (69. Hoock).
Tore: 1:0 Keller (20.), 2:0 Giordano (24.), 3:0 Schneider (67.), 4:0 Huller (69.), 5:0 Walter (77.), 6:0 Link (90.)