Vorbericht 1. Mannschaft: "Wir starten mit breiter Brust"

Verbandsligastart 20.08.2023  Yannick Schneider, Kapitän der TSG 1862/09 Weinheim, hofft am Sonntag auf einen Auftaktsieg – und gerne viele Zugaben


Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 18.8.2023

Noch zweimal ausschlafen, dann wird es für die Fußballer der TSG 1862/09 Weinheim ernst. Am Sonntag um 15 Uhr startet die Elf von Trainer Marcel Abele in die Saison der Fußball-Verbandsliga. Die Weinheimer werden bei der Konkurrenz hoch gewettet, zeigten im badischen Pokalwettbewerb bereits ihr Potenzial, schieden am vergangenen Freitag aber unglücklich beim 1. FC Mühlhausen, einem der Titelanwärter aus. Am Sonntag kommt der FC Astoria Walldorf II zum Ligaauftakt ins Sepp-Herberger-Stadion. Wir fragten bei Weinheims Kapitän Yannick Schneider nach der Stimmungslage.

Yannick, nach der Pokalniederlage folgte die Kerwe. Konnte die Mannschaft da die Pokalniederlage gut verarbeiten?

Yannick Schneider: Na, das war schon allgegenwärtiges Thema. Wir hatten am Sonntag und Montag ja Arbeitsschicht und natürlich haben wir da immer wieder drüber gesprochen und wurden auch angesprochen. Letztlich war es ärgerlich, weil wir eine 2:0-Führung nicht mehr hergeben dürfen. Aber wir konnten auch viel Positives daraus ziehen.

Inwiefern?

Schneider: Dass wir mit einer Mannschaft, die ganz oben mitspielen wird, mithalten können. Da haben lediglich ein paar Prozent gefehlt und natürlich auch ein bisschen Cleverness.

Apropos oben mitspielen – Weinheim wird von der Konkurrenz auch ganz oben gesehen.

Schneider: Das ist auch zu uns durchgedrungen (lacht). Ich hoffe sehr, dass wir oben mitspielen können. Das Zeug dazu haben wir. Dass es für ganz oben reicht, daran glaube ich noch nicht ganz. Wir haben immer noch eine sehr junge Mannschaft.

Die vom Grundgerüst her zwar geblieben ist, aber durch zehn Zugänge auch viele neue Gesichter dazubekommen hat.

Schneider: Ich glaube, dass da in der Kaderplanung ein guter Job gemacht wurde. Wir haben mit Kapitän Tim Krohne und Ole Gärtner und dessen Offensivdrang zwei wichtige Spieler abgeben müssen, aber schon in der Vorbereitung hat man gesehen, dass da gleich vier, fünf neue aufgerückt sind, die uns weiterbringen können. Und wir wissen, dass mit der Aufstellung, wie wir sie jetzt haben, auch was rumkommen muss.

Was hat sich denn generell verändert im Vergleich zur vorherigen Saison?

Schneider: Na ja, man muss halt schon sagen, dass wir wahnsinnig schlecht gestartet sind im vergangenen August. Und aus dieser Spirale sind wir einfach nicht mehr rausgekommen, da hatte keiner mehr Selbstvertrauen. Das Grundgerüst hat schon gestimmt, aber die einzelnen Spieler konnten ihr Potenzial nicht abrufen. Erst zur Rückrunde haben wir uns als Mannschaft wieder zusammengefunden und auch das Vertrauen in uns selbst war wieder da.

Sie waren da aber offenbar ausgenommen, haben mit 23 Toren die viertmeisten Treffer der Liga überhaupt erzielt.

Schneider: (lacht) Ja, ich war froh, dass ich getroffen habe und der Mannschaft so etwas Halt geben konnte.

Ihre bislang beste Saison?

Schneider: Kann man so sagen. Und ich hoffe, das war keine Eintagsfliege. Am Ende zählte einfach, dass wir als Team wieder überzeugen konnten.

Welchen Anteil hatte der Trainerwechsel?

Schneider: Das kann man im Nachgang schwer einschätzen. Ich habe auch viel von Jochen Ingelmann gehalten, dass er gehen musste, war schon bitter. Aber man muss schon sagen, dass mit Marcel Abele der Erfolg und der Mannschaftsspirit zurückkamen. Und dass wir aus einer Vorbereitung nahezu ohne Verletzte gehen, zeigt, dass da in der Belastungssteuerung offenbar einiges richtig gemacht wird. So etwas habe ich in meiner Laufbahn noch nie erlebt.

Ganz ohne Verletzte lauft ihr am Sonntag aber doch nicht auf?

Schneider: Unsere Torhüter Johannes Halbig und Oliver Seitz hat es erwischt. Da hoffen wir, dass es für einen von beiden bis Sonntag reicht.

Was erwartet euch gegen den FC Astoria Walldorf II?

Schneider: Eine Mannschaft, die auf einem ähnlichen Niveau erwartet wird, wie wir. Da sehen wir gleich, wo wir stehen. Aber nach unseren Auftritten gegen Zuzenhausen und Mühlhausen gehen wir mit breiter Brust ins erste Ligaspiel. Und natürlich wollen wir den Auftakt erfolgreich bestreiten und mit einem guten Start den Grundstock für eine gute Saison legen.

AT



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