Porträt: Marcus Retter „Es war einfach ein krasses Gefühl“

Marcus Retter schildert im Kurzinterview seine Eindrücke vom Pokal-Wochenende in Potsdam und Berlin mit den A-Junioren des Karlsruher SC.

Das vergangene Wochenende stand für Marcus Retter und die U19 des KSC ganz im Zeichen des DFB-Pokals. Freitags spielten die Junioren selbst ihr Finale gegen Werder Bremen, am Samstagabend wurden sie dann vor dem Finale der Männer zwischen dem VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld (Endstand: 4:2) im Berliner Olympiastadion für die Leistung am Vorabend mit der Silbermedaille des DFB ausgezeichnet. Wir haben uns mit Marcus über seine Eindrücke und Erfahrungen unterhalten.

Hi Marcus, leider hat es für euch im Pokalfinale nicht ganz gereicht. Vielleicht kannst du trotzdem mal deine Eindrücke in ein paar kurzen Sätzen schildern?

Natürlich schmerzt die Niederlage immer noch, das war natürlich nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht und erhofft hatten – und eigentlich auch verdient gehabt hätten. Wir haben Bremen über die gesamte Spielzeit dominiert, das hat mir auch der Werder-Trainer so im gemeinsamen Gespräch bestätigt. Uns hat vor dem Tor einfach die letzte Entschlossenheit gefehlt.

Was überwiegt rückblickend – Stolz oder Enttäuschung?

Nichtsdestotrotz bin ich unglaublich stolz darauf, was wir als Mannschaft in diesem Jahr erreicht und geleistet haben. Unser Trainer (Ralf Kettemann, der künftig die Zweitliga-Profis des SC Paderborn trainieren wird) hat uns auch noch einmal bescheinigt, dass wir die beste U19 in der KSC-Geschichte waren. Was wir zusammen erreicht haben, war einfach atemberaubend.

Wie war es für dich und deine Teamkameraden, im Pokalfinale der Profis für die eigene Leistung ausgezeichnet zu werden?

Es war einfach ein krasses Gefühl ins Olympiastadion einzulaufen – obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz voll war. Es war irgendwie witzig, dabei von den VfB-Fans ausgepfiffen zu werden.

Wie sehr hat es euch genervt oder vielleicht sogar geärgert, dass ausgerechnet die „ungeliebten Schwaben“ am Ende feiern durften?

Natürlich hat uns als KSC das ein bisschen geärgert – zumal uns die Bielefelder applaudiert haben, als wir durchs Marathontor ins Stadion eingelaufen sind. Da haben wir schon eine gewisse Sympathie für die Bielefelder entwickelt. Bei aller Rivalität zwischen KSC und VfB muss man letztlich aber einfach anerkennen, dass die Stuttgarter völlig verdient Pokalsieger geworden sind.

Wir danken dir lieber Marcus für das Interview und wünschen dir viel Erfolg für die kommende Saison

Team Öffentlichkeitsarbeit TSG 1862/09 Weinheim

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