News 1. Mannschaft: David de Vega kehrt als Teammanager zur TSG 62/09 Weinheim zurück
Mit sofortiger Wirkung startet der 48-Jährige in seine dritte Amtszeit beim Verbandsliga-Spitzenreiter. Seine Ziele formuliert er ebenso klar, wie ambitioniert.
Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 20.01.2024
Weinheim. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Das dachten sich offenbar auch die Verantwortlichen von Fußball-Verbandsligist TSG 1862/09 Weinheim bei der Suche nach einem Nachfolger für Teammanager Kai Altig, der die Zweiburgenstadt zum Saisonende auf eigenen Wunsch verlassen wird. Denn nur wenige Tage nach Altigs Rückzugs-Ankündigung präsentierten Abteilungsleiter Tobias Apfel und seine Mitstreiter bereits den neuen Kaderplaner für die erste Mannschaft – der zugleich auch Altigs Vorgänger auf dieser Position war: David de Vega.
Für den 48-Jährigen ist es die dritte Amtszeit als Spielleiter beziehungsweise Teammanager in Weinheim. Im Gespann mit Trainer Dirk Jörns zeichnete de Vega in der Zeit zwischen 2013 bis 2017 für die größten Erfolge der jüngeren Vereinsgeschichte verantwortlich. Der Vizemeisterschaft 2015/16 und dem denkbar knappen Scheitern in den Aufstiegsspielen zur Oberliga vor knapp 1000 Zuschauern im Sepp-Herberger-Stadion ließ die TSG seinerzeit den souveränen Meistertitel in der Verbandsliga-Saison 2016/17 folgen.
Unvergessene Momente
Unvergessen ist auch das Pokalspiel gegen den damaligen Regionalligisten SV Waldhof, das im Spätherbst 2016 rund 3000 Besucher ins Stadion lockte. „Das war toll“, sagt de Vega – und fügt hinzu: „Die gemeinsamen Jahre mit Dirk waren aber grundsätzlich schön und auch sehr erfolgreich.“ Gleichwohl trennten sich just nach der gewonnenen Meisterschaft die Wege, zwischen dem Verein einerseits und Trainer sowie Sportlichem Leiter auf der anderen Seite war es nach einer deutlichen Budgetkürzung zu Meinungsverschiedenheiten gekommen.
De Vega heuerte daraufhin bei der Heddesheimer Fortuna an, ehe es ihn 2018 zum VfB Gartenstadt zog, wo Jörns bereits als Trainer tätig war – um das gemeinsame Meisterstück dort zu wiederholen. Der VfB verzichtete anschließend jedoch auf den Aufstieg, Jörns (als Cheftrainer) und de Vega (als Sportlicher Leiter) gingen gemeinsam nach Heddesheim. Hier kam jedoch schon im Oktober 2019 das frühzeitige Aus, der Club und Jörns trennten sich. David de Vega bat aus Solidarität zu Jörns um seine Freistellung.
Erste Rückkehr inmitten der Corona-Zeit
So war der Weg, inmitten der Corona-Pandemie, im Sommer 2020 für de Vegas erste Rückkehr in die Zweiburgenstadt frei. Zwei Jahre später übernahm dann Altig den Posten, nun also die erneute Rückkehr „des verlorenen Sohns“ – der aber eigentlich nie wirklich weg war.
„David war in dieser Saison bei fast allen Spielen als Zuschauer dabei“, weiß Apfel. Und auch de Vega sagt: „Ich habe 2022 die Auszeit einfach gebraucht und die Zeit danach insbesondere mit der Familie genossen. Dem Verein und der Mannschaft fühlte und fühle ich mich trotzdem immer verbunden, der Kontakt ist nie abgerissen.“ Man stand also schon länger in einem regen Austausch, die jüngste Kontaktaufnahme nach Altigs Ankündigung fiel beiden Seiten somit alles andere als schwer.
Aufgaben werden vorerst geteilt
Sein neues altes Amt tritt de Vega übrigens nicht erst am 1. Juli an, sondern ab sofort. Will heißen: Bis zum Ende der laufenden Saison teilen sich Altig und de Vega den Job. Genau seien die Aufgabengebiete zwar noch nicht festgelegt, so de Vega, eine klare Tendenz seinerseits ist aber bereits zu erkennen. „Ich gehe davon aus, dass Kai weiterhin den Spielbetrieb führen wird, während ich mich im Hintergrund und in enger Absprache mit Trainer Marcel Abele vorrangig um die Planung der neuen Saison kümmern werde“, sagt der 48-Jährige.
„Wir waren uns im Vorstand recht schnell einig, dass David der beste Mann für diesen vakanten Posten ist. Umso mehr freuen wir uns, dass er zugesagt hat“, macht Tobias Apfel unterdessen keinen Hehl daraus, dass de Vega die „absolute Wunschlösung“ der Abteilungsleitung ist. „Er weiß, wie man eine Spitzenmannschaft in der Verbandsliga und auch eine Oberliga-Mannschaft zusammenstellt, kennt den Verein, den Trainer und die Spieler“, ergänzt der Funktionär.
Zwei Meistertitel in den letzten acht Jahren
De Vega kann das nur bestätigen: „Ich habe in den letzten acht Jahren zwei Meisterschaften in der Verbandsliga feiern dürfen. Marcel Abele kenne ich aus unserer gemeinsamen Zeit in Gartenstadt, wir haben die gleichen Ziele und Vorstellungen.“
Und die sind ambitioniert. „Wenn man zur Winterpause oben steht, will man natürlich am Ende auch den maximalen Erfolg erreichen“, sagt de Vega. Auch Abele hatte kurz nach Weihnachten klipp und klar gesagt: „Ich will bis zum Ende mit den Jungs oben bleiben, Meister werden und auch aufsteigen.“
Mit Blick auf die Kaderplanung sind de Vegas Ziele nicht minder klar: „Für uns steht fest, dass wir den aktuellen Kader weitgehend zusammenhalten und auf der einen oder anderen Position auch noch einmal verstärken wollen.“ Erste Kennenlerngespräche mit einigen Spielern habe es bereits gegeben, „aber noch nichts Konkretes“, so de Vega. Das wird sich aber sehr rasch ändern. Denn: „Mit dem Trainingsauftakt am Samstag werden wir die Gespräche intensivieren. Mein Ziel ist es, bis März weitestgehend Klarheit zu haben.“fran
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