News: So werden die Fußballer der TSG 1862/09 zu Stickerstars

Bild: Philipp Reimer

Die Fußballabteilung geht mit einem Stickeralbum an den Start. Kick-off am Samstag bei Rewe im Multzentrum

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 23.02.2024
von Iris Kleefoot

Sammeln, kleben, tauschen! Die Fußballabteilung geht mit einem Stickeralbum an den Start – nach dem Vorbild der beliebten Panini-Alben. Was hinter der Sammelaktion steckt, wo es Alben und Klebebilder zu kaufen gibt und warum der elfjährige Emir schon ganz aufgeregt ist.

Der kleine Milan hat schon genaue Vorstellungen, was er mal werden will: Profi-Fußballer. So wie sein großes Vorbild Erling Haaland, Stürmer bei Manchester City. Noch trägt der Sechsjährige aber das Trikot der TSG 1862/09 Weinheim. Seinen Traum teilt er mit dem elfjährigen Emir, der auf dem rechten Flügel der U12-Mannschaft kickt. Später mal ein Star sein! Das wär’s. Der Wunsch geht schon jetzt in Erfüllung, zumindest im Kleinen. Denn die Nachwuchsfußballer sind ab morgen „Stickerstars“ – und zusammen mit Yannick Schneider, Kapitän der ersten Mannschaft, die Gesichter einer ganz besonderen Aktion.

Nach dem Vorbild der beliebten Panini-Alben legt die TSG Weinheim ein Stickeralbum auf, das zum einen für den Verein werben, aber auch das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken soll. Zum anderen wird es die Sammelleidenschaft der Kinder entfachen und „einfach nur Spaß machen“, wie es Dietmar Lohrer ausdrückt. Er ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Fußballabteilung und hat die Aktion zusammen mit einem kleinen, aber engagierten Team aus Christian Bischer, Paul Weis und Sascha Gölz ins Leben gerufen.

Nach gutem Vorbild

Zugegeben, ganz neu ist die Idee unter Sportvereinen nicht, ein Stickeralbum aufzulegen. In Weinheim machten es bereits die TSG Lützelsachsen und der AC vor. Jetzt legen die Weinheimer Fußballer nach. Erst jetzt, weil Corona den für 2020 geplanten Sammelspaß ausgebremst hatte. Die Organisatoren sind trotzdem vom Erfolg überzeugt. „Die Kinder werden verrückt danach sein“, ist Dietmar Lohrer sicher.

Für die Vereinskasse

Umgesetzt wird die für den Verein komplett kostenlose Sammelaktion in Zusammenarbeit mit dem Berliner Start-up „Stickerstars“. Jeweils zwei Euro pro verkauftem Album sowie Erlöse durch Werbeseiten fließen direkt in die Kasse des Vereins. Der will damit die Jugendarbeit unterstützen. Das findet auch Yannick Schneider super, der für die TSG 1862/09 nicht nur auf dem Rasen eine gute Figur macht, sondern auch als Fotomodell. Zusammen mit Milan und Emir lacht er vom Papp-Aufsteller, der für die Aktion wirbt. Der 25-jährige Verbandsligaspieler kann sich noch gut daran erinnern, wie er selbst die Klebebilder mit den Fotos der Stars seiner Kindheit von Panini gesammelt hat. Dass jetzt jeder der TSG 1862/09-Fußballer – von den Bambini bis zur ersten Mannschaft – im Stickeralbum auftaucht, hat auch für ihn seinen Reiz – und über die Aktion hinaus einen Erinnerungswert.

Über 400 Bilder wurden in den vergangenen Monaten geschossen, damit das 78 Seiten starke Heft mit Teamgeist gefüllt werden kann. Dafür stand eine Fotobox im Stadion zur Verfügung. Zu den Porträts der Spieler gesellen sich historische Aufnahmen von hochkarätigen Spielen – wie dem DFB-Pokal-Match 1990 –, Aufnahmen des Sepp-Herberger-Stadions und von Mitarbeitern und Trainern. Natürlich darf auch Schiedsrichter-Star Pascal „Qualle“ Martin nicht fehlen, der erst im Oktober bei der TSG in Weinheim zu Gast war.

Sammeln, kleben, tauschen

Das Konzept ist durchdacht und hundertfach erprobt, das Heft aufwendig gestaltet. Sogar eine kleine Sammelbox zum Zusammenbasteln ist dem Stickeralbum beigelegt. Das ist für fünf Euro exklusiv im Rewe Markus Mauz im Multzentrum zu haben. Zwölf Bilder sind dann schon dabei. Jedes weitere Päckchen mit fünf Bildern kostet einen Euro.

Kick-off ist am morgigen Samstag im Kassenbereich von Rewe. Gefeiert wird der Start mit einem Waffel- und Kuchenverkauf. Die Fußballer wollen gegen eine kleine Spende beim Einpacken der Einkäufe helfen. „Wenn es um Kinder geht, dann bin ich immer gern dabei“, freut sich auch Inhaber Markus Mauz auf einen großen Ansturm. Ab Sammelstart sind Hefte und Sticker für zehn Wochen zu haben. Auch Tauschbörsen sind geplant. So auf jeden Fall beim Heimspiel der ersten Mannschaft am 2. März im Sepp-Herberger-Stadion.

Der elfjährige Emir jedenfalls ist schon ganz aufgeregt. Warum? Da muss er nicht lange überlegen: „Weil mich bald die ganze Welt sieht!“


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