News: Trainer Marcel Abele unterschreibt beim VfR

Der Erfolgs-Coach des Verbandsliga-Tabellenführers wird künftig den Mannheimer Oberligisten trainieren. Die TSG 1862/09 steht unter Zugzwang

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 27.03.2024

Das tut richtig weh: Die Fußballer der TSG 1862/09 Weinheim müssen, auch im Aufstiegsfall, in der Saison 2024/25 ohne ihren Erfolgstrainer Marcel Abele auskommen. Der 36-jährige Mannheimer unterschrieb am heutigen Nachmittag einen Vertrag bei Oberligist VfR Mannheim. Seine Mannschaft informiert Abele im Training.

„Wir sind durch unsere sportliche Situation in einer guten Position“
Tobias Apfel, TSG-Abteilungsleiter

Der Mann, der die TSG 62/09 im November 2022 in der roten Zone der Verbandsliga übernommen und jetzt an die Tabellenspitze in Sichtweite zur Oberliga geführt hat, hinterlässt eine empfindliche Lücke. Gerade erst hatten gleich zehn Weinheimer Stammspieler ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Durchaus auch ein Verdienst des Coaches.

Abele zieht Ausstiegsklausel

Im Frühjahr 2023 hatte Abele seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert – allerdings mit einer Ausstiegsklausel versehen, die dem ambitionierten Coach die Tür offen ließ, sollte ein besseres Angebot kommen. Das hat der VfR jetzt vorgelegt. Schon im Winter gab es lose Kontakte, nachdem sich der Oberligist von seinem Trainer Volkan Glatt im September getrennt und Hakan Atik interimsmäßig übernommen hatte. Der Sportliche Leiter wollte das Traineramt eigentlich nur ausüben, bis ein Nachfolger feststand. Weil das in der Winterpause nicht zustande kam, betreut Atik den VfR bis zum Rundenende weiter.

TSG 1862/09 Weinheim sucht Nachfolger

Im Sommer übernimmt also Abele die Mannheimer, die zehn Spiele vor Saisonende sieben Punkte Rückstand auf einen Abstiegsplatz haben und davon ausgehen, auch 2024/25 in der Oberliga zu spielen. „Marcel Abele ist ein sehr ehrgeiziger Trainer mit viel Kompetenz und starker Persönlichkeit. Er passt sehr gut zu unserer Arbeitsweise und kommt zudem noch aus der Region. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir eine positive Zusammenarbeit haben werden“, sagte VfR-Sportvorstand Zubari.

Die Weinheimer wurden vom Ausstieg des Trainers einigermaßen kalt erwischt, waren aber ob der Qualität ihres Coaches auch nicht ganz unvorbereitet.

„Wir wollen schon in diesen Tagen in die Gespräche mit zwei potenziellen Nachfolgern gehen.Wir sind Marcel Abele unendlich dankbar, dass er uns hier in ruhiges Fahrwasser geleitet hat. Dass er bei seinem Erfolg für andere Vereine interssant sein wird, war uns allen klar“, sagte TSG-Abteilungsleiter Tobias Apfel. Dennoch habe der Verein gehofft, dass man die „Mission Oberliga“ noch gemeinsam in Angriff nehmen könne. „Jetzt geht er ein Jahr früher, das ist schade, aber nachvollziehbar. Die Oberliga wird auch nicht das Ende seines Weges sein.“

„Klopp und Streich werden es nicht“

Die bisherigen Zusagen der Spieler seien liga- und trainerunabhängig getroffen worden. „Aber natürlich sind die Jungs jetzt komplett überrascht. Wir hoffen, dass sie mit uns und dem neuen Trainer den Weg auch weitergehen werden“, sagte Apfel. Die Nachfolger-Gespräche werden Team-Manager David de Vega und Sportlicher Leiter Peter Laudenklos führen. Ob einer der beiden Kandidaten ein gewisser Dirk Jörns sei, konnte Apfel indes verneinen: „Er steht ebenso wenig auf unserer kleinen Liste wie Jürgen Klopp und Christian Streich“, fand der Abteilungsleiter sein Lachen schon wieder. AT


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