Spielbericht 1. Mannschaft: Ohne Drama geht’s wohl nicht 

Verbandsliga (09. Spieltag 06.10.2024) TSG 1862/09 Weinheim gewinnt das Verfolgerduell gegen Pforzheim mit 2:1, muss aber am Ende erneut um den Dreier bangen  


TSG 1862/09 Weinheim – GU Türkspor SV Pforzheim 2:1 (1:0)

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 07.10.2024

Weinheim. Für die VerbandsligaFußballer der TSG 1862/09 Weinheim endete die Englische Woche am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den GU Türkspor SV Pforzheim. Der starke Aufsteiger hatte zuvor nur ein Spiel verloren und war in dieser Begegnung leichter Favorit. Weinheim hingegen hatte am Mittwoch beim ASC Neuenheim mit 4:2 verloren und wollte nun eine Reaktion zeigen. Und diese Reaktion kam auch – doch ohne Dramatik geht in dieser Saison wohl eher nichts bei der Mannschaft von Trainer Lukas Cambeis. Unter den Zuschauern waren am Sonntag auch Ex-Trainer Marcel Abele und Christian Kuhn, die beide nun beim VfR Mannheim unter Vertrag stehen. Zudem gesellte sich Yannick Tewelde ins Publikum. Der bisherige Assistent von Lukas Cambeis wechselte zur SG Sonnenhof-Großaspach, wo er ab sofort die B-Junioren trainiert. Die ersten zehn Minuten verliefen ohne große Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 13. Minute hatte Noah Hannawald dann die erste große Chance für die Gastgeber, doch Pforzheims Torhüter Xaver Pendiger parierte stark. Nur fünf Minuten später umkurvte Hannawald auf der rechten Seite Pendiger, traf aus spitzem Winkel aber nur die Latte. In der 35. Minute belohnte sich der emsige Hannawald dann aber mit seinem Treffer zum 1:0. Die Gäste hatten fortan zwar mehr Spielanteile, doch wirklich gefährlich wurde es im Strafraum der TSG 62/09 nicht. Lediglich in der 38. Minute hatten die Weinheimer Glück, nicht den Ausgleich kassiert zu haben. So aber ging es mit der knappen Führung in die Halbzeit. War die erste Halbzeit bereits sehr zweikampfbetont und zuweilen hitzig, so sollte sich dies auch im zweiten Abschnitt nicht ändern. Im Gegenteil: Es sollte noch hitziger werden. Die Hausherren starteten besser in die zweite Hälfte und hatten in der 50. Minute direkt die erste Chance zum 2:0 durch Ilya Ertanir. Es folgten noch weitere Chancen für die TSG, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. In der 63. Minute geriet der Gast aus Pforzheim dann in Unterzahl, da Yannik Fuchs mit Gelb-Rot vom Platz flog. Das Spiel blieb hitzig und die Stimmung schwappte mittlerweile auch auf die Zuschauerränge über. Die Gastgeber spielten nun zwar in Überzahl, doch gefährlicher wurden die Gäste. Das Tor fiel dennoch für Weinheim. Und als Yannick Schneider in der 70. Minute das 2:0 erzielt hatte, dachten die meisten an eine vorzeitige Entscheidung. Doch die Realität sah anders aus. Die Gäste kamen in der 80. Minute durch Kadir Sefa Bulut doch noch zum Anschlusstreffer und erneut begann das große Zittern im weiten Rund des Sepp Herberger-Stadions. Pforzheim wollte nun unbedingt den Ausgleich und setzte die TSG enorm unter Druck. Aus den angezeigten fünf Minuten Nachspielzeit, wurden fast zehn Minuten und Pforzheim hatte tatsächlich noch die große Chance zum Ausgleich – der letzte Torschuss flog aber über das TSG-Tor. „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Wir haben aber vor allem in der ersten Halbzeit eine gute Reaktion auf das Spiel am Mittwoch in Neuenheim gezeigt und sind auch hochverdient in Führung gegangen. Wir hätten den Deckel viel früher draufmachen müssen, vor allem in Überzahl. Dann haben wir das Spiel mit dem Gegentor noch einmal spannend gemacht, aber am Ende sind wir froh über die drei Punkte.“ sagte Weinheims Co-Trainer Daniel Limonciello. Auf der Gegenseite bilanzierte Trainer Gökhan Gökce: „Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir verloren haben. Die Niederlage war aber verdient. Nach der Gelb-Roten Karte und dem 2:0 war es schwer, aber wir haben es in Unterzahl gut gemacht. Am Ende hätten wir fast noch das 2:2 gemacht, das wäre aber unverdient gewesen.“ slo


Kader TSG Weinheim: Kallis; Kuhn, Zimmermann, Moura, Giordano (90+2 Hilgert), Ertanir (77. Gärtner), Keller, Schwöbel (88. Knauer), Jawadi (73. Ludwig), Hannawald (72. Kadioglu), Schneider.

Tore: 1:0 Hannawald (35.), 2:0 Schneider (70.), 2:1 Bulut (80.).

Zuschauer: 83


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