Den Bolzplatz zurück in die Köpfe…

Hallo Sportsfreunde, Hallo TSG 1862/09 Freunde.

Mein Name ist Christian Bischer, Jugendkoordinator für den Grundlagenbereich bei unserer TSG.

Ich möchte heute über unseren Besuch auf dem DFB-Stützpunkt in Rheinau berichten.

Dieser Trainerdialog zum Thema „Mit Bolzplatzprinzipien das Training optimieren“ passt perfekt in meine aktuelle Thematik in meinem Grundlagenbereich der TSG 1862/09 Weinheim.

In den letzten Jahren in meiner Tätigkeit als Trainer musste ich leider immer mehr feststellen, wie Kindern von 6 bis 11 Jahren immer mehr die Freude am Fußball spielen genommen wurde und wird. Was meine ich damit?

Übermotivierte Trainer, die den Sinn ihres Auftrages aus den Augen verloren haben, Trainer & Eltern die motivierter sind wie ihre Kinder. Kinder, die sich nicht mehr frei entfalten können, jede Aktion wird kommentiert und korrigiert. Teilweise mit lautstarker Kritik. Uns als Verein und mir als Person ist es ein großes Bedürfnis dem allen entgegenzuwirken, mit entsprechenden Schulungen und vielen Gesprächen. Dem DFB ist es wichtig die Individualität eines Kindes zu fördern, Kinder wie früher auf dem Bolzplatz auch einfach mal machen zu lassen. Und unsere Kinder können das! Wie war es früher, oder auch noch heute? 10 Kinder treffen sich auf dem Bolzplatz, sie wählen 2 Teams, sie organisieren selbst die Regeln, achten darauf das die Teams gegebenenfalls korrigiert werden, wenn es zu einseitig ist. Wie sollen wir diese Straßenfußballer wieder finden, den Ausnahmespieler? Definitiv nicht wenn wir versuchen, sie wie Roboter über das Feld zu jagen! Wenn Kinder Angst haben ins Dribbling zu gehen, weil sie dann schon wieder beängstigt an die Seitenlinie schauen nach dem Motto „Jetzt ist der Trainer wieder böse auf mich, weil ich nicht abgespielt habe“. Jetzt wird der Trainer das Kind während des Spiels korrigieren „warum hast du nicht.. du sollst… du musst..“

Und genau davon möchten wir als TSG 1862/09 Weinheim weg!

Wir als TSG 1862/09 Weinheim möchten da als Vorbild voran gehen! Die Kinder sollen wieder mit einem Lächeln ins Training und zu den Spielen kommen. Die Jungs haben einfach Bock zu kicken und gerade im Grundlagenbereich wollen wir wieder diese Prinzipien auf den Sportplatz bringen. Noch ein letzter Satz, den ich auch all meinen Trainern als Beispiel so vermittelt habe..

Kinder lernen eine Woche für eine Arbeit in der Schule oder andersrum man trainiert eine Woche für das Spiel am Wochenende..

Nun kommt der große Tag, man schreibt eine Arbeit oder man hat ein Spiel.

Nun die Frage an euch alle:

Habt ihr schon einmal während einer Mathearbeit einen Lehrer gesehen, der versucht während der Arbeit die Kinder zu korrigieren????

Nein! Man lässt sie machen, eigene Entscheidungen treffen, das Erlernte eigenständig umsetzen. Korrigiert wird in der nächsten Schulstunde oder im Training.

 

Sportliche Grüße
Christian Bischer
Jugendkoordinator
Grundlagenbereich
TSG 1862/09 Weinheim


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