Spielbericht 1. Mannschaft: TSG 1862/09 Weinheim klettert auf den fünften Platz  

Verbandsliga (05. Spieltag 15.09.2024) Der Verbandsligist feiert beim 1:0 in Bretten den zweiten Sieg in Folge. Routinier David Keller trifft sehenswert und Trainer Lukas Cambeis macht "Business as usual" – trotz Sperre.   


VfB Bretten – TSG 1862/09 Weinheim 0:1 (0:0)

Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom16.09.2024

Bretten:„Kaum anders als sonst“, lautete das Fazit von Lukas Cambeis, nachdem der Trainer von Fußball-Verbandsligist TSG 1862/09 Weinheim beim Gastspiel in Bretten am Sonntag seine Sperre abbrummen musste. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Das lag aber wahrscheinlich an den dortigen Begebenheiten, in unserem Stadion hätte ich wohl tatsächlich auf der Tribüne Platz nehmen müssen.“

Beim VfB Bretten jedoch gibt es keine Tartanbahn, sodass Cambeis das Geschehen zwar hinter der Barriere verfolgen musste, aber nur wenige Meter von der Weinheimer Bank entfernt stand.

Der Austausch mit seinen Assistenten Daniel Limonciello und Yannick Tewelde war somit zu jeder Zeit möglich und selbst die Kabinenansprachen vor der Partie sowie in der Halbzeitpause wurden vonseiten des Schiedsrichtergespanns genehmigt. „Business as usual“ also für den B-Lizenz-Inhaber – trotz Sperre.

Anpfiff mit Verspätung

Alles andere als üblich war dagegen, was vor dem Anpfiff des Verbandsligaspiels vonstattenging: Die Unparteiischen waren in einen Verkehrsunfall verwickelt, weshalb die Partie mit einer zwanzigminütigen Verzögerung angepfiffen wurde. Zudem präsentierte sich der Rasenplatz in einem, so Cambeis, „nicht leicht zu bespielenden Zustand“, was die Sache für die Gäste noch einmal deutlich schwerer machte.

Kein Wunder also, dass Cambeis das hart erkämpfte 1:0 (0:0) gerne mitnahm und nach Spielende konstatierte: „In erster Linie bin ich sehr zufrieden, dass wir dieses schwierige Spiel gewonnen haben.“ Schütze des Goldenen Tores war Routinier David Keller in der 53. Minute, als er das Leder im Anschluss an eine Ecke per Direktabnahme im Brettener Gehäuse versenkte.

Viel Kontrolle, wenig Chancen

Bezeichnenderweise fiel das Siegtor auch just in der Phase nach dem Seitenwechsel, die Cambeis als „die besten zehn Minuten des gesamten Spiels“ bezeichnete. Zuvor habe seine Elf zwar „gefühlt 75 Prozent Ballbesitz“ gehabt und „eine deutliche Spielkontrolle“ an den Tag gelegt, große Chancen konnten sich die favorisierten Weinheimer, bei denen neben Keller auch Kapitän Yannick Schneider wieder in der Startelf stand (für Dominik Knauer und Rahman Jawadi) bis dahin allerdings nicht erspielen.

Und auch nach dem Führungstreffer ließen es die Weinheimer in Sachen Zielstrebigkeit wieder deutlich ruhiger angehen – „unverständlicherweise“, wie der TSG-Coach monierte. Man habe sich von der Brettener Hektik anstecken lassen und sich fortan mit den Gastgebern einen „regelrechten Schlagabtausch“ geliefert, so Cambeis weiter.

„Die Devise lautet deshalb: Mund abputzen, Punkte mitnehmen und weitermachen.“ (Lukas Cambeis, Trainer der TSG 1862/09 Weinheim)

„Zwar wurde es dadurch auch in unserem Strafraum mitunter brenzlig, die Jungs haben aber alles sauber wegverteidigt und keine Chance des Gegners zugelassen.“ Dass es auf der Gegenseite kaum anders aussah, fiel angesichts der knappen, aber völlig verdienten Führung indes kaum mehr ins Gewicht. „Die Devise lautet deshalb: Mund abputzen, Punkte mitnehmen und weitermachen“, brachte es der TSG-Trainer auf den Punkt.

Positiver Nebeneffekt des zweiten Saisonsieges: Da aus der Spitzengruppe der Verbandsliga lediglich Spitzenreiter 1. FC Bruchsal und die U23 des Karlsruher SC dreifach punkteten, kletterten die Zweiburgenstädter mit inzwischen acht Zählern auf Platz fünf und rückten obendrein bis auf fünf Punkte an Tabellenplatz zwei (Karlsruhe) heran.


Kader TSG Weinheim: Kallis; M. Kuhn, Hannawald (46. Jawadi), Ertanir (57. Gärtner), Giordano (87. Lulei), Beikert (61. Moura), Schneider, Keller, Zimmermann, Ludwig (76. Knauer), Schwöbel.

Tor: 0:1 Keller (53.)


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