News 1. Mannschaft: Vier Abgänge und ein Rückkehrer
Luigi Crisafulli, Marcel Menges, Marko Smiljanic und Paul Hoock, haben die TSG 62/09 Weinheim in der Winterpause verlassen. Matthias Kuhn verstärkt die Defensive
Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 15.01.2024
Weinheim. „Durchatmen und entspannen“, lautete der Vorgabe von Trainer Marcel Abele für die Spieler der TSG 1862/09 Weinheim für die ersten Wochen der nun bereits eineinhalb Monate andauernden Winterpause. Doch ehe sich Spieler, Trainer und Sportliche Leitung voneinander verabschiedeten, wurde beim Tabellenführer der Fußball-Verbandsliga noch eine interne Zwischenbilanz gezogen. Rein sportlich betrachtet, gab es mit Ausnahme einer kleinen Delle im Oktober kaum etwas auszusetzen. Elf Siege, vier Unentschieden und nur eine Niederlage verbuchten die Abele-Schützlinge seit Saisonbeginn auf ihrem Punktekonto. Platz eins zur Pause war die logische Folge. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatten vor allem die Sommer-Neuzugänge. Torhüter Oliver Seitz strahlt eine enorme Ruhe aus, Christian Kuhn ist der unumstrittene Abwehrchef, im defensiven Mittelfeld ist Marcel Schwöbel als Stabilisator gesetzt. Auf den Außenbahnen wirbeln Pasquale Marsal und Selim Jungmann, Nils Anhölcher bringt zusätzlichen Schwung ins Offensivspiel. Ilya Ertanir ist flexibel einsetzbar und kam auch dadurch auf 14 von 16 möglichen Einsätzen.
Die Jungs haben sich in den Dienst des Vereins gestellt, davor ziehe ich den Hut. KAI ALTIG, TEAMMANAGER
Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch: So manche Stammkraft der vorangegangenen Spielzeiten fand sich zuletzt auf der Ersatzbank wieder. Marko Smiljanic beispielsweise, immerhin seit 2019 bei der TSG am Ball, kam über Kurzeinsätze kaum noch hinaus. Es spricht jedoch für ihn, dass er nach dem letzten Verbandsliga-Spiel des Jahres 2023 in Walldorf nicht die Füße hochlegte, sondern bis Mitte Dezember noch bei der strauchelnden U23 in der A-Klasse aushalf. Ähnlich verhielt es sich bei Paul Hoock oder Luigi Crisafulli. „Die Jungs haben sich in den Dienst des Vereins gestellt, davor ziehe ich den Hut“, lobt Teammanager Kai Altig. Gleichwohl waren auch die Einsatzzeiten und Zukunftsperspektiven der Spieler (aus der zweiten Reihe) Bestandteil der Zwischenbilanz. „Es war uns wichtig, mit allen Spielern zu sprechen. Dabei wollten wir Stimmungen aufnehmen, ehrliche Perspektiven aufzeigen und Lösungen finden. Klar war dabei aber auch, dass wir nicht vorhersagen können, wie die zweite Saisonhälfte verlaufen wird“, sagt Altig. Und er fügt hinzu: „Wir wollten keinen der Jungs abgeben, können aber verstehen, dass der eine oder andere mit einen Einsatzzeiten nicht zufrieden war und sich entsprechend verändern wollte.“
Ein Trio zieht’s in die Landesliga
Insbesondere habe dies für Marcel Menges, hinter Kuhn und Dominik Knauer zuletzt nur noch Innenverteidiger Nummer drei, und Angreifer Paul Hoock gegolten, so Altig weiter. Beide haben die TSG 62/09 dann auch im Winter verlassen und sich den Landesligisten FV Nußloch (Menges) und TSV Amicitia Viernheim (Hoock) angeschlossen. „Mit beiden Spielern und ihren neuen Vereinen wurde aber vereinbart, dass die Tür für eine Rückkehr immer offen ist, sofern die sportliche Entwicklung stimmt“, betont der Teammanager die einvernehmliche Trennung. Und auch die bereits genannten Marko Smiljanic und Luigi Crisafulli stehen Trainer Marcel Abele auf dem Weg zur angestrebten Verbandsliga-Meisterschaft nicht mehr zur Verfügung. Crisafulli, der nach langer Verletzung (Kreuzbandriss) in der Vorrunde wieder zum Kader gestoßen war, aber auf den defensiven Außenbahnen an Gregor Zimmermann, Marsal und Jungmann nicht vorbeikam, wird künftig für den Landesligisten DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal auflaufen. Smiljanics Weggang (zur SpVgg Wallstadt) wiegt indes vor allem in menschlicher Hinsicht schwer. „Er war lange im Verein, hatte ein Top-Standing in der Kabine und hat auch im Training immer wieder mit angeschoben“, lobt Abele den Außenverteidiger. Auch Smijanic sei es vorrangig um die dann deutlich bessere „Aussicht auf Spielminuten“ gegangen, führt der TSG-Coach aus.
Kuhn-Brüder wieder vereint
Auf der Gegenseite steht mit dem 19 Jahre alten Angreifer Marlon Ludwig (von Wormatia Worms) ein Neuzugang schon seit längerer Zeit fest. Darüber hinaus wird Matthias Kuhn, Defensiv-Allrounder und Bruder des Abwehrchefs, zum Start der Vorbereitung am 20. Januar wieder im Sepp-Herberger-Stadion aufschlagen. „Er kehrt nach seinem USA-Aufenthalt nach Deutschland zurück, sein Spielrecht lag nach wie vor bei uns“, erklärt Abele die Familien-Zusammenführung. Damit geht auch ein Herzenswunsch von Christian Kuhn in Erfüllung. „Hoffentlich landet er wieder in Weinheim. Es ist ein Wunsch von mir, dass wir irgendwann gemeinsam auf dem Platz stehen“, hatte der Abwehrchef im September des vergangenen Jahres über eine mögliche Rückkehr des Bruders gesagt. Noch keine große Rolle spielte die Saison 2024/25 bei den kurzfristigen Personalplanungen. Klar sei nur, so Altig und Abteilungsleiter Tobias Apfel unisono, „dass wir zweigleisig planen“. Sprich: für die Verbandsliga – aber auch für einen Oberliga Aufstieg. „Wir haben aber erst einmal noch eine halbe Runde zu spielen, anstatt uns über ungelegte Eier zu unterhalten“, richtet der Teammanager den Fokus unmissverständlich auf die laufende Spielzeit. Und Apfel, gemeinsam mit seinem Stellvertreter Thomas Felber vorrangig für die laut Altig „strategischen Themen“ verantwortlich, erklärt: „Klar ist, dass wir uns nach der Weihnachtspause verstärkt um die Zukunft der ersten Mannschaft kümmern. Hierfür werden regelmäßige Gespräche mit dem Gesamtverein und der Stadt stattfinden.“ Ebenso klar sei vonseiten der Abteilungsleitung, „dass wir die maximalen Ambitionen von Trainer und Mannschaft nicht bremsen wollen“. fran
Danke Jungs für die tolle Zeit!! Euer TSG 1862/09 Weinheim